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Was wären die schönsten Lokomotiven, wenn sie ohne Zuglast durch die Landschaft fahren müssten? Ziemlich sinnlos. Allerdings gibt es auch für Anlagen mit DB-Motiven mittlerweile eine stattliche Anzahl verschiedenster Waggons, auch für die Bahn der 50er bis 80er Jahre, also in den klassischen Epochen III und IV. Für die moderneren gilt das ohnehin, ist aber nicht Thema dieser Seiten.

1. Nahverkehrswaggons.

Da wären zunächst einmal die verschiedenen kurzen Waggons, die vor allem für Nahverkehr auf Nebenbahnen eingesetzt wurden. Zunächst die klassischen 'Donnerbüchsen' und noch aus der Zeit der preussischen Staatsbahn stammenden 'Abteilwagen'. In den fünfziger und sechziger Jahren waren sie noch häufiger zu sehen, in TT werden sie als gründliche Überarbeitung früherer BTTB-Modelle von Tillig angeboten.

Krüger Umbauwagen

Umbauwagen von Krüger

Langenschwalbacher von Schirmer

Langenschwalbacher von Schirmer

Umbauwagen von Schirmer

Umbauwagen von Schirmer

Im Lauf der Jahre ließ die DB diese Waggons umbauen, modernisieren, auf die alten Fahrwerke kamen moderne Aufbauten. Nun ohne die Bühnen - und erst recht ohne die vielen Türen früherer Abteilwagen. Die zweiachsigen Umbauwagen werden dabei von Tillig angeboten, doch wer mehr Abwechslung und andere typische Waggons dieser Zeit auf seine Anlage bringen will, muss doch etwas suchen:

Sehr schöne dreiachsige Umbauwagen werden von KRÜGER angeboten sind aber leider im Handel nur selten erhältlich.

Das selbe gilt leider auch für die ebenfalls von KRÜGER konstruierten vierachsigen Umbauwagen mit Mitteleinstieg. (etwas weiter unten im Bild zu sehen) Abgesehen von den etwas vereinfachten Drehgestellen auch sehr gut gelungene Modelle, die mit Grossserienprodukten durchaus konkurrieren können. Leider sind diese beim Vorbild sehr weit verbreiteten Wagen in TT nur selten aufzutreiben. Die in Bezug auf Personenwaggons in TT wohl schmerzlichste Lücke!

Beim Vorbild eher selten - aber sehr schön - die Langenschwalbacher, eine vierarchsige Variante der klassischen Personenwagen, die für die besonders kurvenreichen und steilen Strecken der Aartalbahn entwickelt wurde aber auch bei anderen durch Mittelgebirge führenden Nebenbahnen im Einsatz war. In TT ist sind sie von Peter Lorenz erhältlich, der sie sowohl mit als auch ohne Bühne und sogar mit einseitiger Bühne anbietet.

Er produziert übrigens auch sehr schöne Behelfspersonenwagen, wie sie in der unmittelbaren Nachkriegszeit von der DB angeschafft wurden - umgebaut aus alten Güterwaggons. Beim Vorbild verschwanden diese Waggons allerdings recht früh in der Epoche III schon wieder aus dem Alltagsbild, fanden anschließend noch gelegentlich als Bauzugwagen verwendung. Auch das lässt sich dank entsprechend angebotener Modellvarianten inzwischen in TT wunderbar nachbilden

Übrigens: Auch wenn hier - stellvertretend nur je ein Wagen dieser Typen abgebildet ist, werden sie in jeweils mehreren Varianten angeboten, bei den Abteilwagen sowohl mit als auch ohne Bremserhaus, so dass jeweils realistische Zugzusammenstellungen gebildet werden können.

Wie sehr sich das Angebot in der Spur TT entwickelt hat, kann man sehr schön übrigens an den moderneren Nahverkehrswagen sehen, den Silberlingen, die wegen ihrer ursprünglich metallisch glänzenden Aussenhülle diesen Spitznamen bekamen und seit den sechziger Jahren das Bild der DB entscheidend prägen. Bis heute in den verschiedensten Farbvarianten

Silberlinge von Kühn

Silberlinge von Kühn

Viele Jahre wurden sie von dem bereits erwähnten Kleinserienhersteller KRÜGER angeboten und waren nur schwer erhältlich. Kurz nachdem der Decoderspezialist Thorsten Kühn 2007 die ersten Lokomotiven ausgeliefert hatte, kündigte er dann auch Waggons an. Eben die besagten 'Silbelinge'. Weil es sich dabei um ein echtes 'Brot- und Butter-Modell' handelte, und wohl auch, weil er über die neu aufgekommene Konkurrenz nicht allzu glücklich war, kündigte daraufhin auch TILLIG die Silberlinge an. Und seit 2008 hat der Modellbahner nun die Qual der Wahl. Nicht nur was die Hersteller betrifft:

Silberlinge gibt es in den Epochen IV, V und VI beim Vorbild in jeder nur denkbaren Lackierungsvariante. Sie sind inzwischen seit gut 60 Jahren im Einsatz und dürften zu den langlebigsten Waggons gehören, die noch auf deutschen Schienen verkehren. Auch Privatbahnen, nutzen den Klassiker. Nach und nach erscheinen von dend iversen Herstellern nun auch die verschiedensten Versionen Weil es hier aber nun vor allem um die DB der Epochen III und IV geht, sei als Beispiel für eine Bedruckungsvariante vor allem die 'Citybahn'-Lackierung genannt, die seit den achtziger Jahren zwischen Köln und Gummersbach (sowie einigen anderen Städten NRWs) pendelte. Auch diese Variante wird von beiden Herstellern produziert, TILLIG bietet - wie in der Rubrik Diesellokomotiven zu sehen - auch die passende Lokomotive an.

Anhand der 'Silberlinge' sieht man übrigens auch in Nah-Aufnahme, welch hoher Grad an Detaillierung und feine Beschriftung in der Spur TT dank moderner Herstellungsverfahren inzwischen möglich ist.

Silberlinge waren in den ersten Jahren natürlich nicht nur im Nahverkehr eingesetzt, sondern auch für Eilzüge, doch für diese Zuggattung gibt es im TT-Angebot auch andere schöne Waggons.

Eilzugwagen von Tillig

Eilzugwagen von Tillig

Hechtwagen von Kroner

Hechtwagen von Kroner

Schon seit vielen Jahren im Angebot: Klassische Eilzugwagen

Sie wurden schon von BTTB entwickelt, werden bis heute von Tillig vertrieben und bieten eine kleine Besonderheit. Während bei anderes Waggons - wie auch in anderen Spurweiten üblich - Innenbeleuchtung nachgerüstet werden kann, ist sie bei den Eilzugwagen schon 'ab Werk' eingebaut. Allerdings noch mit klassischen Glühbirnchen. Diese Baureihe wird übrigens auch in der Farbgebung der DRG als 'Karwendelexpress' sowie in den Farben der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) hergestellt und existiert inzwischen in unzähligen Varianten.

Beim Vorbild seltener anzutreffen und ebenfalls schon in den Vorkriegsjahren entwickelt: Die sogenannten Hechtwagen Wer sie haben will muss allerdings wieder etwas suchen und auf Schnäppchen bei EBAY hoffen: Kleinserienhersteller Kroner bot sie für die Spur TT an. Die Wagenkästen entstanden in Kunststoffspritzguss und sind schön detailliert. Allerdings hinterlegt Kroner die Fenster recht schlicht mit einer milchweißen Scheibe. Weil dies nicht wirklich befriedigt, produziert die Digitalzentrale filigrane Neusilberätzbleche, mit denen nicht nur die Fensterrahmen sondern auch die Inneneinrichtung nachgebildet werden kann.
Hier ist etwas Bastelei angesagt. Aber daraus entstehen dann - wie hier zu sehen - wunderschöne Modelle.

Schürzenwagen von Tillig  von Kroner

Ebenfalls Vorkriegsmodelle, aber bei der DB noch bis in die späten 70er Jahre unverzichtbar: Schürzenwagen. Sie waren in der frühen Nachkriegszeit, im frühen Wirtschaftswunder - blau lackiert - im 'Rheingold' sogar im sehr hochwertigen Reisezugverkehr eingesetzt und wanderten im Lauf der Jahre zunehmend in den gemischten Eilzugdienst. Auch dies also klassische Modelle für die Epochen III und IV der DB - und seit gut zehn Jahren in immer wieder mal wechselnden Vatianten von Tillig auch für TT im Angebot

In den sechziger Jahren galten derartige Wagen allerdings nicht mehr als zeitgemäß, die DB musste eine große Zahl modernerer Waggons für den Fernverkehr beschaffen. Daraus entstanden die sogenannten m-Wagen, die nach verschiedensten Umbaumaßnahmen und Neulackierungen bis heute noch in Betrieb sind. In den sechziger Jahren zunächst ohne Klimaanlage in elegantem Dunkelblau und im klassischen Grün. Im Maßstab TT wurden sie schon vor längerer Zeit von Tillig auf den Markt gebracht. Und das nich nur in den hier abgebildeten 'klassischen' Farben sondern auch in 'POP-Lackierung' der 70er und anderen Varianten. Dazu gehört natürlich auch ein Speisewagen.

Ergänzend erschienen zwischenzeitlich die Touristik-Liegewagen, die ursprünglich für SCHARNOW und TOUROPA entwickelt wurden und in langen Zügen Urlauber in den Süden brachten. In späteren Jahre boten sie dann auch als DB-Liegewagen den Reisenden nächtlichen Komfort.

Beim Vorbild - und von Tillig - einige Jahre später entwickelt: Die EUROFIMA-WAGEN. Bei der DB eine weitere Steigerung des Komforts, insbesondere durch die eingebaute Klima-Anlage, für TT-Bahner eine weitere Variante, die in den modernen Epochen ebenfalls in vielen Detail- und Lackierungsvarianten die Modellbahn bereichert. Für TT-Bahner der Epoche IV vor allem in Kombination mit der E 03 eine willkommene Möglichkeit die TEE und Intercity-Züge in der klassischen rot/beigen Lackierung über die Anlage zu schicken -

Dome-Car von Tillig

Dome-Car von Tillig

wobei hier im lauf der letzten Jahre auch eine erfreuliche Vielzahl an Varianten und speziellen Modellen auf den Markt kamen: Vom Aussichtswagen über diverse Varianten von Speisewagen (Auch der Buckelspeisewagen) bis hin zu Varianten mit rund oder kantig endenden Dächern. Hier leider komplett ohne Foto. Allerdings gilt auch hier wieder: Wer zu spät kam, den bestrafte das Leben. Die klassischen Eurofima-Wagen in rot-beige wurden von Tillig jeweils nur einige Jahre lang angeboten - Wer sie (wie ich) dann verpasst hat, findet sie zwar kontinuierlich (und meist sogar im Neuzustand) auf EBAY, zahlt dann allerdings höhere Preise als während der eigentlichen Produktionszeit.

Mittlerweile ist auch der legendärer Vorgänger der TEE-Züge, der 'Rheingold' in seiner klassichen kobaltblau-beigen Lackierung als TT-Modell erschienen. Oder auch in der speziellen lackierung der 80er Jahre mit dem dünnen orangenen Zierstreifen, herausgegeben von einem Kölner Modellbahnhändler, Der Donnerbüchse, in limitierter Auflage von 100 Stück. Wenn weg, dann weg und danach mit Sicherheit nur mit sattem Versprätungszuschlag auf EBAY zu bekommen. Das mag zunächst bitter erscheinen. Immerhin kann man aber gut erhaltene Modelle in TT fast schon als Kapitalanlage mit Wertzuwachs nutzen.

Lufthansa-Express, Sonderauflage

Ein besonderes Schmankerl: Der Lufthansa-Express, der jahrelang in seiner knalligen Sonderlackierung zwischen Köln und Frankfurt pendelte und von Tilligs- "Tochter"-Unternehmen 'Modellbahnshop-Sebnitz' auch in TT auf die Strecke geschickt wurde. (Kleine Anmerkung am Rande: Warum ich in Zusammenhang mit dem Modellbahnshop und der Manufaktur Sebnitz den Begriff 'Tochter-Unternehmen' in Anführungszeichen setze? Diese Firmen gehötren einem Sohn des Tillig-Firmengründers.

Und hier geht es zurück zu den E-Loks, der Dieseltraktionund den Dampflokomotiven Ein Überblick über die Güterzugwaggons werde ich wohl nicht mehr erstellen. Da ist die Vielfalt auch für die Epoche III der DB schlicht zu groß.


Und weil ich dieses Video gerade gemacht habe und noch keine passende 'Rubrik' dafür gefunden habe (vielleicht mach ich für so etwas ja noch mal eine eigene Seite): Hier ein VIDEO VON EINEM INTERZONENZUG. Genaugenommen soll es mal einer werden. Noch fehlen einige Waggons. An der Strecke, nahe der ich lebe, soll vor Jahrzehnten wirklich gelegentlich so einer vorbeigekommen sein. Der von Tillig angebotene Interzonenzug D 118 zwischen Leipzig und Köln zum Beispiel. Aber ich möchte lieber einen gemischten, also mit DB und DR-Waggons. Das hat es früher ja auch öfter gegeben. Die bisher für diesen Zug vorhandenen Waggons haben Licht und angedeutete Innenausstattung bekommen. Die habe ich zum Spaß mal mit Video aufgenommen. Und weil es ja doch irgendwie ein typischer Zug aus DB-Zeiten ist, steht dies Video nun erst mal hier!