Alte Anlage, neue Bilder
Dieser Teil meiner Anlage entstand schon um die Jahrtausendwende, als man noch mit Modems ins Internet ging und Bilder für erträgliche Ladezeiten massiv verkleinert werden mussten
Nach gut 20 Jahren habe ich das Segment gründlich entstaubt, kleine Schäden ausgebessert, teilweise neu begrünt.... und endlich auch mal neue Fotos gemacht - und einzelne Mini-Videos :-)
...und auch wenn die Anlage fast schon historisch ist, gefällt sie mir immer noch!
Immerhin habe nach der 'Renovierung' nun auch den unter Connrath schon immer geplanten Schattenbahnhof endlich gebaut - und damit die Keimzelle für die schon lange geplante zweigleise Hauptstrecke gelegt, die im Vordergrund der Anlage noch entstehen soll.
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Nach einem Jahr Bauzeit ist es soweit: Erstes Fotoshooting am neuen Segment meiner Modellbahn.
Jahrelang gähnte hier ein Loch. Direkt vor dem schon länger fertigen Dorf Connrath. Im Untergeschoss teilweise noch offen sichtbar der rechte Schattenbahnhof der als Hundeknochen angelegten Hauptstrecke. Nun ist dieser Teil der elektrifizierten Strecke fertig, samt Abzweig zur Nebenbahn durch Connrath nach Houbingen.... und eben dem Michelshof.
Blick von Reitbahn Richtung Stall
Paddocks, Stall und Reithalle
Roundpen, Paddocks, Reithalle
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Da war mehr als ein halber Quadratmeter Fläche zu füllen, bei der ich mich lange nicht entscheiden konnte: In ähnlicher Lage - nahe der Bahnhofsausfahrt - existiert in meinem Heimatort seit fast 100 Jahren ein Freibad. Es gilt als eines der schönsten in NRW. Im Geschichts- und Heimatverein meines Ortes fand ich Bilder, die es Anfang der 70er Jahre zeigten. Die Anordnung der Schwimmbecken, die sein typisches Aussehen prägten, wollte aber nicht mal annähernd auf die vorhandene Fläche passen. Zumal ein 50 Meter Schwimmerbecken auch in TT gut 40 cm lang werden müsste. Ich lege aber Wert darauf, auch mein 'Spielzeug' nicht spielzeughaft zu verkleinern. Ein Schwimmbad wäre gegangen, es hätte aber kaum Ähnlichkeit mit dem meines Heimatortes gehabt. Und meine Enkelin liebt Pferde, ist großer Fan von Bibi&Tina, die ihre Abenteuer auf dem Martinshof erleben. Den Martinshof konnte ich nicht bauen. Aber ein Reiterhof ging dann doch: Tatsächlich liegen direkt an der hiesigen Bahnlinie an der Kölner Stadtgrenze sogar die Stallungen eines größeren Gestütes. So groß konnte das bei mir nicht werden.
Aber ein kleiner bergischer Reiterhof passte dann doch. Eine Standard-Reitbahn ist zum Beispiel in TT maßtäblich nur 33 cm lang. Und gerade einige in den sechziger Jahren errichtete Reithallen sind tatsächlich auch etwas kleiner als diese Standard-Reitbahnen. So entstand aus Ställen und Reithalle von Luetke und einem durch Lasercut-Bögen von 3-D Creativ extrem gepimpten Bauernhof von Beckert im Jahr 2023 der 'Michelshof'
Hier nun die ersten Bilder: und wie immer, wenn ich solche Modelle das erste Mal auf Super-Makro-Bilder sehe fallen mir noch einige Details auf, die noch optimiert werden müssen. Das Fohlen, dass etwas schief steht, ein doch noch sichtbarer Schlitz an der Gebäudekante, eine doch noch etwas schiefe Regenrinne oder auch eine Lage Schiefer am Dachgiebel, die den kleinen Schlitz, den sie abdecken soll, eben doch nicht abdeckt. Mit boßem Auge an der Anlage eigentlich kaum zu sehen - aber da werde ich so einige Kleinigkeiten in den kommenden Wochen wohl doch noch nach-arbeiten.
Der Reiterhof liegt nun auf der vom Dorf abgewandten Seite des Bahnhofes Connrath - und auch da fäll mir bei diesem ersten Makro-Foto gleich auf, dass die Seilzug-Spanner für weichen und Signale im Zuge der Bauarbeiten wohl einen kleinen Schlag abbekommen haben und nun leicht schief stehen - aber das werde ich mit wenigen Handgriffen auch wieder gerade rücken können.
Zufahrt zum Reiterhof hinter den Bahnhof
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Der ganze Reiterhof liegt auf einer - durch eine relativ niedrige Steinwand gesicherten - Anhöhe über dem Gleisbogen des Abzweiges von der Hauptstrecke. Die entstand mit Gleisen und Weichen von TTfiligran und wurde mit Material von Viessmann elektrifiziert. Und wenn ich schon die Quellen nenne: Die schönen Tunnelportale stammen von 'Müller', wobei die Steinwände wegen des leichten Bogens am Ende doch komplett in Formen von Langmesser selbst gegossen wurden.
Und klar: der gesamte 'Hügel' ist inklusive der Tunnelportale natürlich abnehmbar - genau wie das im Hintergrund liegende Dorf. Zusammen 60% des Segmentes sind zwei 'Serviceklappen', damit die darunter liegenden Schattenbahnhöfe jederzeit gut zugänglich bleiben.
Falls sich jemand fragt, wo die Pferde eigentlich weiden sollen - so eingerahmt von Bahnstrecken: Keine Sorge, rechts des Hofes finden sich nach 50 Metern kleiner Straße auf der anderen Seite des Eisenbahntunnels umfangreiche Wiesen - und auch noch einige Wege für schöne Ausritte.
Hier habe ich nun erstmals Gleise von tt-filigran verwendet. Die exakt nach Vorbild und nur leicht verkürzten Weichen mit Echtholzschwellen machen schon etwas her!. Und funktionieren perfekt! Echtholzschwellen hatten mich ja schon beim Bahnhof Connrath begeistert, damals noch mit meditativem Nageln der Kleineisen und dem Gleismaterial der Hobbyecke Schuhmacher. Nun also noch feiner: tt-filigran: Das imaginäre Vorbild meiner Hauptstreck ist in den 1860 Jahren entstanden, wegen der großen Bedeutung im Nord-Süd-Verkehr in den 60er Jahren modernisiert und elektrifiziert worden. Das mechanische Stellwerk am Abzweig wurde durch ein Elektrisches abgelöst. Die Streckengleise der ursprünglich aus der Zeit um 1860 stammenden Strecke, wurden zeitgleich mit Betonschwellen neu errichtet. Weichen wurden damals noch oft aus Holz gebaut. Die Weichen habe ich wegen der filigranen Montage fertig gekauft. Bei den Streckenteilen hieß es nun: aus Kunststoff ultrafein gespritzte Kleineisen in die kleinen Löcher an den Schwellen drücken. Ebenfalls irgendwie meditativ, aber machbar. Auch das einfüdeln der Schienenprofile. Die sind nur 1,5mm hoch und damit niedriger als bei Schienen der Spur Z. Schon sehr nah an einer maßstäblichen Profilhöhe - und auch wenn es auf den ersten Blick vielleiht nicht auffällt. Irgendwie sieht die Gleisanlage auch auf Fotos realistischer aus.
Zu guter letzt noch ein Blick über die Gleise der neu entstandenen Hauptstrecke. Von links biegt aus der Nebenstrecke von Connrath kommend gerade ein VT 137 ein, direkt auf dem Weg in den Tunnel und den dort liegenden Schattenbahnhof der Nebenstrecke. Auch hier sehe ich noch einige kleine Baustellen: Die Fahrdrähte hängen noch nicht optimal, da sie ohnehin nicht der wirklichen Stromabnahme dienen, werde ich sie zur besseren optischen Wirkung wohl auch noch brünieren.
Wenn ich mir nicht nur die Anlage im Original sondern auch diese Bilder hier ansehe, habe ich das Gefül, das ganze ist zumindest nicht misslungen - genaugenommen gefällt es mir sogar recht gut. Nach einigen Wochen, in denen ich die hier schon erwähnten Details korrigiere und mich an etwas Fahrbetrieb erfreue, werde ich dann wohl daran gehen, links von diesem Segment das Nächse in Angriff zu nehmen: rund 5 Meter sichtbare Hauptstrecke, bis die dann in einem danach auch noch zu bauennden linken Schattenbahnhof verschwindet.