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Rohbau des neuen Hanges

Während das Stellwerk noch auf letzte Details der Inneneinrichtung und die Beleuchtung wartet, habe ich begonnen, die Landschaft hinter den Gleisen, also den Übergang zum alten Anlagenteil zu formen! Klassischer Geländebau.

Schichten aus Styrodur ... zum Verkleben beschwert ... zum Verkleben beschwert

Bei kleineren Erhebungen mit weniger Volumen nutze ich dafür 1 cm dünne Styrodurplatten, die ich grob vorschneide, und dann mit simplem Holzleim großflächig beschmiert übereinander stapele. Zum Verkleben beschwert, mit allem was ich im Homeoffice finden konnte, die Dinger wiegen einiges ! Weil das nach insgesamt wenigen Stunden weitgehend fertig war, ergoss sich schon am nächsten Tag die finale Landschaftshaut über die Platten. Bislang hatte ich dafür Gips genommen. Nun Fermacell-Spachtelmasse aus dem Baumarkt. Die soll angeblich (noch) etwas leichter sein, ich habe nicht nachgewogen. Stabil und relativ bruchfest ist sie ohnehin, mit nicht mal 6 Euro für 5 Kilo auch billig, gut 35 Minuten und damit deutlich länger zu verarbeiten als Gips. Wird etwa 40 Minuten nach dem Anrühren dann ziemlich schnell ziemlich fest. Das Zeitfenster um noch mit etwas Kraft nachformen und glätten zu können ist bei Fermacell sehr kurz!. Trotzdem super-Material!

Bislang habe ich mich immer geärgert, wenn ich in derartige Gelände später Löcher bohren musste um etwa Bäume zu planzen. Der feine weiße Gipsstaub auf fertig begrünten Oberflächen sieht einfach doof aus und ist schwer wieder komplett zu entfernen. Also beim Anrühren von jeweils 250 Gramm Fermazell-Pulver mit 0,15 Litern Wasser noch 10 Gramm braunes Feinpigment dazugegeben....

Mun ergießt sich eine schokoladen- oder eben erdbraune Masse über das Styrodur. Ein angerührter Becher reicht bei Schichtdicke zwischen 2 und 10 mm für die Fläche eines Din-A4-Blattes. Leichte Unebenheiten in der Oberfläche sind nicht genau so geplant, werden aber akzeptiert wie sie entstehen. Schließlich ist das ja ein natürlicher Hang und weder Golf- noch Fußballplatz :)

Im vorherigen Bauabtschnitt ¹Michelshof¹ hatte ich die dort eher kleinen Grünflächen mit Matten von ¹Lars op¹t hof¹ bedeckt. Die sind auch wirklich schön und wirken realistisch. Aber für die jetzt doch große Fläche war mir das zu teuer, ich werde mir einen Greenkeeper leihen und elektrostatisch begrünen. Allerdings hatte ich noch einen Rest einer Waldboden-Matte, die durchaus gut aussieht und nun an den kleinen Prallhang des Bachlaufs gewandert ist.

Apropos Resteverwertung. Ich hatte vor mehr als 15 Jahren einen kleinen Becher brauner Pigmente von Asoa/Kremer gekauft und war ob deren Ergiebigkeit verblüfft. Da steht immer noch der gößte Teil im Bastelschrank. Ich habe jetzt testweise mit einem harten Borstenpinsel diese erdbraunen Pigmente über den hellbraunen Gips gerubbelt und bin wieder verblüfft:
Das sieht plötzlich aus wie richtiges Erdreich.

Dabei habe ich wieder nicht mal einen Teelöffel des Pigmentes verbraucht: Und ohne große Bemalung, ohne Turf oder sonstigen Aufwand sieht das schon ziemlich gut aus. Was die Unebenheit der Oberläche betrifft: Ich habe die Hoffnung, dass dadurch nach Beflocken/Betgrasen die Oberflä nicht (wie oft) relativ glatt und künstlich aussieht, sondern eher eine natürliche Bodenstruktur entsteht..

Es folgte das Bachbett.... Ich habe mir vorher ein paar Fotos aus dem Sommer angeschaut, als wir mit Hund am und im Bett der Sülz tobten. Da ist mehr Hund als Ufer und Flussbett im Bild, aber es reicht. Man erkennt zum Beispiel sofort den Unterschied zwischen dem in Kurven außen liegenden Prallhang und dem innen liegenden Gleithang. Und ein recht kieselig steiniges Bett mit etwas lehmiger Erde und insgesamt braugrauner Farbe auch durch das leicht trübe Wasser.
So habe ich den flachen Holzgrund mit Holzleim bestrichen und Basaltmehl von Heki darüber gestreut, etwas festgedrückt. Da fehlten allerdings große Wackersteine, kleine Felsen, die teilweise von Menschen gezielt am Ufer platziert wurden um es zu stützen. So etwas gibt es in vielen Varianten und teilweise nicht billig im Zubehörhandel. Aber ich hatte gerade viel Gips im Haus. Mit etwas schwarzem pigment angerührt, auf einer Folie flach verstrichen, die getrockene Platte in einen Gefrierbeutel und ordentlich kleingehauen. Noch ein paar Pigmente dazu, gut schütteln..... schon gibt es eine Tüte voll passend kleiner kantiger Felsen in passenden Grautönen. Voila. All das mit Wasser-Holzleimgemisch fixiert, fertig ist das Bachbett. Das ursprünglich hellgraue Basaltmehl dunkelte durch das Klebewasser nach und einige wohl noch am Boden hängende Farbpigmeente schoben die Farbe ins bräunlichere. Aber genau so sieht der Grund der Sülz auf den Fotos eigentlich aus. Passt für mich.

Verweis auf Eisenbahnstiftung.de
Die selbe Stelle heute

Klick auf Bild, Link zur Urpsprungseite!

.... und die Straße. Die Grundidee zur Gestaltung dieses Abschnittes stammt von einem Foto des für solche Dinge wunderbaren Onlineangebotes der Eisenbahnstifung. Dort fand ich das hier verlinkte Bild einer BR38 mit Silberlingen an der Mosel. Aufgenommen im April 1967. Neben einer größeren Bundesstraße, direkt am Ufer. Das fand ich klasse und wollte so etwas ähnliches bauen. Obwohl, nun ja: Sowohl die mir Pate stehende Sülz wie auch die Hügel neben der Strecke sind bei mir deutlich kleiner als beim Vorbild. Aber so ähnlich sollte es aussehen. Bislang hatte ich Straßen aus Gips gebaut, sorgfältig geglättet, musste trotzdem nachher noch schleifen. Und eine über; mehrere Arbeitsgänge konstante Farbe war im Gips auch kaum zu schaffen. Dann gäbe es noch spezielle Spachtelmassen im Modellbahnzubehör, aber das musste auch mit deutlich preiswerteren Hausmitteln gehen - oder? Dann fiel mir Fugenschlämme in die Hand,hellgrau. Mal getestet. Lässt sich gut glätten, ist in perfekter Farbe durchgefärbt. Super! eine größere Menge angerührt. Die ist zwei Stunden lang zu verarbeiten, da kann man gleich genug für zwei meter Straße anrühren. Los gehts, sieht gut aus...... bis zum nächsten Morgen. Mist.

Da hatte ich wohl beim Glätten einige Rillen übersehen. Die sehen nicht gut aus. Was nun? Ich habe das dann nicht mit Fotos dokumentiert, aber: Versuch mit abschleifen. Hey, ist dieses Zeug hart, lässt sich kaum schleifen. Mit viel Feinststaub. Und die Oberfläche nach dem Schleifen? An manchen Stellen matt im gewünschten grau. Aber an einigen Stellen war die Masse anders ausgehärtet und wurde beim Schleifen viel dunkler und spiegelglatt glänzend. Was ist denn da passiert? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob ich diese Methode wirklich empfehlen soll. Und nun? Die ganze Straße abreißen und neu bauen? Wie weißen Gips einfärben? Revell Aquacolor hellgrau war zu bläulich, mit asphaltschwarz und weiß gemischt, gut verdünnt, verstrichen. na also, geht doch. Vielleicht nicht perfekt aber für mich schon OK. Allerdings fiel mir auf dem Foto auf, wie die Ränder der Straße leicht heller aussehen. Noch ein etwas helleres grau angemischt, sehr gut verdünnt, mit Airbrush an die Ränder gesprüht.

Danach noch am Rand mit Malerkrepp die nur rund 1 Millimeter breiten MarkierungsStreifen abgeklebt. Bundesstraßen haben laut Norm heute 3,5 Meter Fahrbahnbreite. Ich weiß nicht genau, ob die Straße auf dem Foto damals schon diese Breite hatte. Bei mir reichte es dann nur für Fahrbanbreite 3 Meter, (2,5 cm) die Norm RQ 9,5, die heute noch für Landes- oder Staatsstraßen gilt. Diese Breite war praktischerweise auch die Breite des zum Abkleben benutzten Malerkrepps. Das habe ich erst noch einmal mit dem für den Asphalt verwendeten Grauton überstrichen. Falls etwas unter die Abklebung läuft, ist das dann trotzdem Straßenfarben und unsichtbar. Jetzt etwas dückflüssigeres weiß vorsichtig darüber getupft. Voila. Nun kann es ans Mauerwerk gehen, bevor dann Grün- und Kleinzeug kommt. .

Mauern wie in alten Zeiten Mit Formen von Spörle hatte ich schon vor 23 Jahren die ersten Mauern in Gips gegossen. An der heutigen Nebenbahn. Und das in einem früheren Bericht beschrieben. Vor Jahrzehnten! Hier sollte nun kein Bruchstein sondern etwas größere Steinquader zum Einsatz kommen. Die Formen dafür lieferte mir ¹Langmesser. Das Prinzip, wie diese ggf. auch in leichten Bügen gegossen wurden, ist das selbe geblieben, welches ich damals beschrieb. 13 Platten stehen im Moment noch locker an der Stelle, an denen sie demnächst dann endgülgt stehen und die noch sichtbaren feinen Spalte geschlossen werden. Jetzt kann man aber schon mal erahnen, dass die Szene an meiner imaginären Igger dem Bild von Mosel doch etwas ähnelt.

Warum ich Gips so gerne mag. Die vorbereiteten Mauern einfach an ihre Stelle kleben? Denkste! Zum einen waren die Kurven in den Mauern natürlich nicht immer perfekt passend. Da stand plötzlich an der Kante zwischen vierter und fünfter Mauerplatte, die fünfte ein wenig vor, was zu einer unschönen Kante führt. Da konnte ich teilweise an der oben dahinter liegenden Sperrholzplatte etwas wegfeilen, aber auch die Gipsplatte, dort wo hinten die Holzplatte anstößt, etwas dünner feilen. Feilen - besser schnitzen - musste ich am Gips ohnehin. Denn mir war aufgefallen: Auf manchen schönen Fotopositionen würde man auch die Rückseite der Mauern sehen. Zumindest deren oberste Steinreihe. Wenn die Platte aus den Formen kommt, ist die Rückseite aber vollkommen glatt, ohne jede Struktur. Also: drei bis vier Millimeter unterhalb der oberen Kante ein elastisches Stahllineal auf die Rückeite gelegt, mit einer feinen Schraubenzieherklinge eine kleine Rille hinein geritzt. Dann mit einem Skalpell unterhalb der Rille einen halben Millimeter Gips flächig abgeschabt, so dass wirklich eine überstehend Decksteinreihe entsteht. Dort dann passend zur Gravur an der Oberseite an der Rückeite die Rillen zwischen den Steinen ¹schnitzen¹. Das klingt nach viel Arbeit. Aber Gips lässt sich super-einfach ritzen, schnitzen, bearbeiten. es gibt höllisch feinen Staub, geht aber ziemlich schnell. Pro Platte vielleicht 5 Minuten. Und ja, bei den rund gegossenen Platten, die man beim Ritzen und Schlitzen nicht einfach platt auf den Untergrund legen kann, sind mir zwei Gipsplatten auch gebrochen. Aber kein Problem: Die Bruchkanten sind zwar unregelmäßig aber die Kante bleibt so perfekt erhalten, dass man sie so präzise wieder aneinanderlegen kann, dass der Schlitz vom Bruch wirklich fast unsichtbar wird. Eher an der hinteren Kanten etwas zähen Sekundenkleber auf die Schnittkante geben. (Es sollte kein Kleber nach vorne austreten, weil dort später die Farbe nicht mehr einziehen kann. Zusammenpressen, feimjustieren bis der Schlitz mehr oder weniger unsichtbar wird, eine Minuten pressen und halten. Problem gelöst. Insofern: Gips ist furchtbar weiß, macht blöden Staub, aber ein sehr gut zu verarbeitendes Material. Am Ende wurden die Platten mit Heißkleber auf und an die Sperrholz-Trassenbretter geklebt. Der schließt und verbindet auch Spalte, ist im ersten Moment noch elastisch. So konnte ich die Mauerplatte noch sauber ausrichten. Nach kaum eiener Minute ist der Kleber dan endfest und die nächste Platte kann angesetzt werden. Ziemlich praktisch. Nach kaum einer halben Stunde standen zwei Meter Mauer.

Abgeklebte Straße und liegende Wände

Gipsmauer spachteln... war der nächste Schritt. Zwischen den einzelnen Gipsplatten blieben doch mehr oder weniger sichtbare Schlitze. Mal hauchdünn, mal auch fast ein Millimeter. Auch wenn man einen Spalt dann mit kleinen Mengen dünn angerührtem Gips füllt, sieht es so aus, als wäre da zwischen den Steinen von unten bis oben eine durchgehende senkrechte Fuge. Das fand ich nicht gut, wollte die Übergänge tarnen.. Ich habe dort dann nochmal mit kleinsten Klecksen Gipsbrei an einzelnen Steinen diese Fugen geschlossen, so als ob da ein durchgehender Stein sei.... und ggf. nach Aushärten dann seitlich versetzt neue Fugen in diese Steinreihe geritzt. Das ist mal mehr mal weniger gut gelungen. Teilweise sieht man die Stoßkanten wirklich kaum noch, teilweise bei genauer Betrachtung doch. Dann fiel mir auf dem Foto der 'Vorbild-'Wand ein Detail auf. in recht regelmäßigen Abstanden ganz ähnliche Fugen - ich konnte diesebzüglich entspannen. Und klar. Diese reale Stützmauer ist aus eher kleineren Steinen, teils Ziegeln, gemauert. Auf meiner Anlange sind es größere Steinquader.

... und dann Färben. Zunächst mal benutze ich keine Grundierung. Klar: stark verdünnte Acrylfarbe wird vom Gips aufgesaugt. Wie ich hier festellte übrigens je nach Guss der Platte mal etwas mehr, mal auch weniger. Die dadurch entstehende Unterschiede der Farben nähern sich im Lauf mehrerer Durchgänge an. Aber ohne Grundierung lasiert,behält der Gips seine matte, irgendwie stein-ähnliche, Struktur. Im ersten Schritt kam kräftig verdünntes wasserlösliches dunkles Erdbraun . Wirklich kräftig verdünnt. Wenn das trocken ist, einige doch sehr hell gebliebene Stellen noch ein zweites Mal. Als das trocken war, nochmal mit einem helleren Ockerton darüber, dann nochmal mit schwarz vergrautem Erdbraun, teilweise auch zwei Mal. Nach insgesamt vier bis fünf Durchgängen hatte ich den Grad an leicht unterschiedlicher Färbung, den ich haben wollte. So weit so gut. Fast naturgemäüß werden bei solcherlei Färbung die Fugen zwischen den Steinen deutlich dunkler. Dort sammelt sich mehr Farbe. Akzentuierte Fugen. Auch gut!
Aber: Auf den Fotos meiner realen Ideengeber damals wie heute, aber auch ähnlichen realen Mauern meiner Umgebung, sind die Fugen oft heller als die Steine. Das hatte ich bei früheren Mauern so nicht hinbekomnmen. aber diesmal eine Idee. Ich fand noch Reste von Revell-Enamel-Farben, habe die zu hellem Ocker gemischt und in viel Terpentin (es ginge auch Terpentin-Ersatz oder der Revell Verdünner) kräftig verdünnt. Wenn ich das jetzt mit einem Pinsel auf die Mauer tupfe, fließt das auf dem lasiertem Gips perfekt in die Fugen, lässt die Oberflächen fast frei. Mit den wasserbasierten Farben hatte das nicht so gut funktioniert. Nun bin ich ziemlich zufrieden

Ich hatte zunächst Sorge, die Farbe wäre bei mir zu unregelmäßig. Dann betrachtete ich noch einmal eine sehr ähnliche Steinmauer wenige hundert Meter von meinem Wohnhaus entfernt. Da sieht man sehr schön, wie extrem unterschiedlich aber auch ungleichmäßig solche Steinwände oft gefärbt sind.

Hier noch eine Übersicht über den Stand dieses Anlagenabschnittes Drei Meter breit, einen Meter tief.

Aktuell lässt nach dem Mauerbau erst einmal wieder berufliche Arbeit kaum noch Zeit zum Basteln. Bevor dann draußen alles zu sprießen beginnt, wird dieses neue Segment dann erst mal elektrisch begrünt.

Aktueller Stand des Bauabschnittes