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Der Klimawandel war Ende der 80er Jahre nach meiner Beschäftigung mit dem Ozonloch ein naheliegendes zweites Spezialgebiet. Auch dazu habe ich fast zehn Jahre lang unzählige Themnen recherchiert und Filme gedreht... Damals ein neues, spannendes Themengebiet, als es dann um die Jahrtausendwende etabliert war, Mainstream, habe ich mir neue Themen gesucht. Aber die hier nachfolgend gesammelten alten Texte zeigen, wie früh eigentlich schon sehr viel bekannt war - und wie verkehrt all die liegen, die den Klimawandel leugnen.
Fehlalarm von Öko-Faschisten zur Einführung einer Öko-Diktatur? Eine in manchen Kreisen weit verbreitete Theorie, die auf unzähligen Internetseiten propagiert wird. Ich muss da immer lachen. Na klar: umweltbewegte Weltverbesserer haben zusammen mit fehlgeleiteten (angeblich pseudo-)Wissenschafltern die Macht, den größten und mächtigsten Konzernen der Welt, den Energiekonzernen, das Geschäftsmodell kaputt zu machen. Während die sich kuschend fügen, können die 'Umweltfreaks' Milliarden aufwenden um eine Lüge aufzubauen. Nein, in Wahrheit haben die wirklich mächtigen Energiekonzerne und ihre Hintermänner Milliarden aufgewendet um seriöse Klimaforscher zu diskreditieren, scheinbare 'Gegenbeweise' zu publizieren und die heutigen Verschwörungstheoretiker aufzubauen. Hier ein paar Fakten aus der Frühzeit der Klimaforschung:
Ein Hauptargument der Klima-Kritiker: Wie will man das Klima vorhersagen, wenn man nicht einmal das Wetter der nächsten Woche prognostizieren kann? Die Frage leuchtet auf den ersten Blick ein, doch Klima ist die langfristige und großräumige Summe aller Wetterereignisse, ein statistischer Durchschnitt. Niemand weiss beim Würfeln, welche Zahl als nächstes kommt: Doch der Mittelwert aus unendlich vielen Würfel-würfen (der sogenannte Erwartungswert) ist genau 3,5. Ähnlich verhält es sich beim Klima - nur komplizierter. dabei ist der Treibhauseffekt selbst ein vergleichbar simples physikalisches Phänomen.
Um seine Wirkung vorhersagen zu können, benötigt man jedoch Klimamodelle: hochkomplexe mathematische Formelsammlungen, in denen alles Wissen über Atmosphäre und Wolken, Ozeane, Strömungen, Verdunstungsraten und sonstige Detailformeln zu einem hochkomplexen Ganzen verknüpft werden. Nun hat sich das Wissen über die physikalischen Abläufe ebenso vermehrt, wie die Computerkapazitäten. Doch in den Grundaussagen liegen alte (einfache) und neue (komplexe) Modelle nah beieinander. Tatsächlich kommen die weltweit unterschiedlichen Forschergruppen, die an sehr unterschiedlichen Modellen arbeiten, am Ende zu sehr ähnlichen Ergebnissen. Obwohl einige wenige Wissenschaftler die Vorhersagen anzweifeln - und obwohl diese 'kritischen' Stimmen gerade von der Industrie kräftig gefördert werden - existiert kein Klimamodell, daß keine vom Menschen verursachte Erwärmung der Erdatmosphäre vorhersagt.
Gegenbeweis Klimagate? Vor Jahren wurden Mails verschiedener Klimaforscher veröffentlich und zum Skandal aufgebauscht. Dort war die Rede von Korrekturfaktoren, mit denen unliebsame Ergebnisse der Modelle verändert wurden. Klingt ja böse!. Der simple Hintergrund: In jedem Modell gibt es Lücken, bei denen komplexe Prozesse noch nicht - oder nur ungenau - in Formeln gepackt werden konnten. Das merkt man spätestens bei einem Kontroll-Durchlauf. Man startet von einem bekannten Ausgangspunkt der Vergangenheit und schaut, was die Modelle für das Klima der Vergangeneheit ergeben. Dann werden die (langsam kleiner werdenden) Lücken in den Modellen mit Korrekturfaktoren gefüllt. Und zwar so lange, bis die Modelle die Entwicklung des Klima der vergangenen z.B. hundert Jahre genau so abbilden, wie es sich tatsä entwickelt hat. Denn: Wenn man bei einem Start von 1900 die Zeit bis heute korrekt modellieren kann, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Modell auch bei einem Start heute für die kommenden Jahrzehnte nicht vollkommen falsch liegt. Ganz normale, seriöse Wissenschaft. Ich konnte vor längerer Zeit einen der bekanntesten Kritiker des 'Klimawandels' interviewen. Fred Singer. Ich habe seine Argumente mit vielen Klimaforschern diskutiert und halte deren Arbeit weiterhin für höchst seriös. Text: Klimahysterie?
Das bekannteste Gegen-Argument: Die Sonne ist Schuld. Wirklich? Die Behauptung 'Die Veränderung der Sonnenaktivität' wäre viel entscheidender als menschlicher Einfluss, wurde von dem englischen Wissenschaftsautor Nigel Calder durch sein Buch 'Die launische Sonne' bekannt gemacht. Mittlerweile gibt es zu diesem Thema neue Erkenntnisse. 1998 konnte ich ein langes Gesrpäch mit Nigel Calder führen und kann nun um so überzeugter schreiben: Text; Die Sonne ist nicht schuld Während des Interviews bot Nigel Calder mir vor laufender Kamera eine Wette an. Sein Angebot: Da die Sonnenfleckenzahl seit Jahren rückläufig waren, müsste es auf der Erde bis zum Jahr 2005 eigentlich wieder spürbar kühler werden. Wenn die globalen Durchschnittstemperaturen bis zu diesem Jahr trotzdem weiter steigen, so die Wette, gäbe es einen menschgemachten Treibhauseffekt. Es ging um einen erheblichen Euro- Betrag - zu entscheiden im Jahr 2006: nach Auswertung von Satellitenmessungen zur globalen Durchschnittstemperatur, die er ausdrücklich als aussagekräftig anerkannte. Ich nahm diese Wette an - und gewann: Es wurde trotz sinkender Zahl von Sonnenflecken weiterhin wärmer. Bei aller Meinungsverschiedenheit muss ich feststellen. Nigel Calder ist ein typischer englischer Gentleman. Er zahlte die Summe prompt und ohne zu murren an mich aus! Beweis: der 'Wettschein'
Natürlich können Klimamodelle nie wirklich perfekt sein. Noch immer gibt es Zusammenhänge für die noch keine Formeln gefunden wurden. Natürlich gibt es zwangsweise Vereinfachungen. Es ist allerdings absurd, daraus zu schließen, es würde in Wahrheit weniger schlimm. Immer wieder gibt es neu entdeckte Zusammenhänge, die das Ergebnis der Entwicklung auch in pessimistischerem Licht erscheinen lassen. Zum Beispiel, wenn die weltweiten Tundra-Böden durch die Erwärmung auftauen und als Sumpf große Mengen des Treibhaugases Methan in die Atmosphäre entlassen. Methan ist sogar klimawirksamer als CO2. EineErwärmung würde sich also selbst verstärken. Ein sogenannter Rückkoppelungs-Effekt. Gerade die Forschung über Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Biosphäre fand ich immer ausgesprochen spannend
Praktische Auswirkungen schon heute sichtbar!?! Für Dschungel habe ich mir Anfang 2003 zunächst eigene Berichte angeschaut, die ich schon 15 Jahre vorher zu diesem Thema gemacht hatte: basierend im wesentlichen auf Interviews mit Prof Hartmut Graßl, der damals gerade Direktor des Hamburger Max-Planck-Institutes geworden war. Es ist frappierend, wie damalige Prognosen eingetroffen sind. Anschließend habe ich mich mit den teilweise dramatischen Wetterveränderungen beschäftigt, die sich in der Arktis, aber auch rund um das Mittelmeer, in ganz Europa und im Rest der Welt zeigen. Dazu gehörte auch ein längeres Interview mit Prof. John Schellnhuber, dem langjährigen Direktor des PIK, der kurz vorher zum englischen Tyndall-Center wechselte. Dort erfuhr ich auch, wie sich England schon sehr konkret auf den Klimawandel vorbereitet
Daraus wurden dann auch noch drei zusemmengehörende Beiträge in 3Sat: Nano: Die Jahreszeiten verändern sich. Der Frühling kommt statistisch immer früher. Wie reagiert die Pflanzenwelt auf Klimaveränderungen ? Was bedeutet das für die Landwirtschaft?
Mehr, vor allem zu den internationalen Klimaverhandlungen gibt es auf Seite 2.